"Förderung der Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen"

Rund 180 Mehrgenerationenhäuser führen im Rahmen der AlphaDekade den Sonderschwerpunkt Förderung der Lese-, Schreib- und Rechenkompetenz durch.

Seit dem 01.01.2018 können Mehrgenerationenhäuser den Sonderschwerpunkt "Förderung der Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen" im Rahmen der AlphaDekade umsetzen.

Dafür stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) zusätzliche Fördermittel (mindestens € 5.000,00 und höchstens € 15.000,00) bereit. Der Sonderschwerpunkt ist Teil der Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung (www.alphadekade.de).

Aktuell engagieren sich rund 180 Mehrgenerationenhäuser im Sonderschwerpunkt.

Die niedrigschwelligen Angebote und offenen Formate unseres Mehrgenerationenhauses sind gut geeignet, Vorbehalte und Hemmnisse Betroffener abzubauen. Unser Mehrgenerationenhaus bietet (niedriegschwellige) Beratungsangebote, Angebote im Rahmen des offenen Treffs, (niedrigschwellige) Bildungsangebote, ggf. in Kooperation mit anderen Bildungsträgern, Aktionstage und weitere Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit, Zur-Verfügung-Stellung von Räumlichkeiten für Angebote von Kooperationspartnern oder die Vermittlung in Bildungsangebote externer Träger.

Jeder siebte Erwachsene kann nicht richtig lesen und schreiben

In Deutschland verfügen über sieben Millionen Erwachsene oder 14,5 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung über so geringe Lese- und Schreibkenntnisse, dass sie als funktionale Analphabeten gelten. Bei weiteren 13 Millionen Erwachsenen oder 25,9 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung tritt fehlerhaftes Schreiben selbst bei gebräuchlichen Wörtern auf.

Zwar sind Ältere häufiger als Jüngere betroffen, aber fast 1,5 Millionen junge Erwachsene im Alter von 18 - 29 Jahren haben gravierende Probleme mit der Schrift.

Funktionaler Analphabetismus ist damit kein Randproblem, sondern eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung.

Aus Scham und Angst, entdeckt zu werden, nehmen Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten häufig keine Hilfsangebote wahr. Für viele Menschen heißt das: Nicht auffallen und die Ausbildung, Freundschaften oder sogar die Partnerschaft riskieren. Funktionaler Analphabetismus ist in unserer Gesellschaft immer noch ein Tabuthema und der Informationsstand darüber in der Öffentlichkeit gering.

Unser Mehrgenerationenhaus als neuer Lernort

Unser Mehrgenerationenhaus ist kommunal gut vernetzt und ein Ort der Begegnungen mit zahlreichen niedrigschwelligen Freizeit-, Unterstützungs- und Bildungsangeboten. Auf diese Weise hoffen wir, in der Lage zu sein, auch Personengruppen anzusprechen, die bisher mit herkömmlichen Maßnahmen der Alphabetisierung und Grundbildung nur schwer erreicht werden konnten.

Wir als Mehrgenerationenhaus sind in unserem Sozialraum gut bekannt und werden intensiv genutzt. Die regionalen Strukturen sehen wir als eine gute Möglichkeit, niedrigschwellige Angebote und offene Formate zur Alphabetisierung in der Region zu implementieren, um damit einen relevanten Beitrag zur Erreichung der Ziele der AlphaDekade zu leisten.

Wir helfen beim Lesen und Schreiben lernen

  • Bei uns lernt man nicht allein
  • Bei uns stehen freie Computer zur Verfügung
  • Bei uns lernt man gemeinsam mit anderen Erwachsenen
  • Bei uns lernen sich Leute mit ähnlichen Erfahrungen kennen
  • Bei uns kann man sich austauschen

So lernt man bei uns

  • Wir lernen in kleinen Gruppen
  • Jeder lernt in seinem Tempo
  • Sehr Praxisorientiert
  • Jeder kann seine Fragen mitbringen z.B. zu Formularen oder Briefen